Erste Firmen im neuen Gewerbegebiet

Saarburg (Mai) Auch in der Region Trier mangelt es  an großen, ausgewiesenen Gewerbeflächen. Dies hat Jan Glockauer, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Trier, kürzlich festgestellt (TV vom 29. April). Deshalb ist sich Stadtbürgermeister Jürgen Dixius sicher, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, das neue 45 Hektar große Saarburger Gewerbegebiet Irscher Straße II zu vermarkten. Dixius: „Die Entwicklung von Gewerbegebieten bis zur Baugenehmigung für die Firmen braucht Zeit.“ Beim Areal Irscher Straße II hat das rund 20 Jahre gedauert. Grund dafür waren langwierige Grundstücksverhandlungen. Ein Teilbereich ist nun erschlossen. Seit Januar vermarktet die Stadt das Gebiet über die Gebäudegesellschaft GmbH und hat laut Dixius bereits acht Kaufverträge mit Firmen geschlossen. Vier weitere seien in Vorbereitung. 36 Hektar sind laut Stadtbürgermeister noch zu haben. Es seien auch Grundstücke für größere Betriebe dabei. Zuvor befand sich das Gelände in der Obhut des Zweckverbands Wirtschaftsförderung im Trierer Tal, der sich mittlerweile aufgelöst hat.

 

Neben einem kleinen Autohaus gehört die Firma Leslii zu den ersten Unternehmen, die sich im neuen Gewerbegebiet ansiedeln. Das Unternehmen mit 30 Mitarbeitern, das europaweit Modeschmuck, Schals und Gürtel vertreibt, hat nun den Spatenstich gefeiert und will im September/Oktober umziehen. Derzeit ist es noch in einem Gebäude im Gewerbegebiet Saarufer untergebracht, das zu klein ist. Die Verbandsgemeindewerke, die sich im Gebäude im Blümchesfeld befinden, sollen dorthin umziehen.

Startschuss im neuen Gewebegebiet Irscher Straße II in Saarburg: Die ersten Firmen siedeln sich dort an. Hier baut die Firma Leslii ihre neue Zentrale. Foto: Marion Maier

Der Neubau für das Modeschmuckunternehmen von Thomas Kalle, das 2005 im Keller der Inhaberfamilie entstand, wird neben einem Büro und einem Showroom mit Loftcharakter in einer Holzhalle ein vollautomatisches Lagersystem mit Roboterkommissionierung umfassen. In dem Lager werden die Kleinteile in 4000 Boxen untergebracht, auf die die Roboter blitzschnell zugreifen können. Reinhold Fisch von der IHK lobte, dass Kalle eine Auszubildende in einem neuen Beruf ausbilden wird. Kalle sagte: „Wir werden eine Kauffrau für E-Commerce (elektronischer Handel) ausbilden und zwar in Teilzeit. Beides ist neu.“

Zu den weiteren Unternehmen, die sich an der Irscher Straße ansiedeln wollen, gehört laut Dixius die Post, die derzeit noch in der Bahnhofstraße residiert. Sie werde ihre Zentrale im Gewerbegebiet mit 28 E-Tankstellen für Elektroscooter ausrüsten.

Quelle: Trierischer Volksfreund vom 08.05.2019