Trier Pfeiffersbrücke: Neuer Überbau über Bahngleise

ADie neue Brücke kommt aus Konz.

Die Erneuerung der Pfeiffersbrücke in
Trier-Ehrang schreitet voran. Heute werden die Elemente herbeigeschafft,
am Montag beginnt der Zusammenbau vor Ort. Die größte Herausforderung
ist die Endmontage mit einem 1000-Tonnen-Kran.

Trier.
Nicht mehr lange, dann können die Ehranger Bürger die Pfeiffersbrücke
wieder mit dem Auto, per Fahrrad und zu Fuß nutzen. Zur Erinnerung: In
der zweiten Juli-Woche wurde das 1949 erbaute und seit Juni 2012 für den
Verkehr gesperrte Bauwerk abgerissen (der TV berichtete). Die neue
Brücke wird in der Nacht vom 17. auf 18. August mit einem
1000-Tonnen-Kran der Trierer Firma Steil-Kranarbeiten in einem Stück
aufgelegt.

Die Vorbereitungen: Während dort, wo sich einst
die Pfeiffersbrücke befand, derzeit noch ein großes Loch klafft, laufen
die Arbeiten bei der DB Netz in Konz und bei der Firma Steil
Kranarbeiten auf Hochtouren. Die neue Brücke kommt vom Brückenbauhof der
DB Netz in der Granastraße in Konz. Am Donnerstag wurde ein LKW mit
zwölf Meter langen Brückenbauteilen beladen. “Das Ladegewicht beträgt
etwa 30 Tonnen”, informiert Steil-Disponent Peter Frechen, der schon den
Abriss der alten Pfeiffersbrücke per Kran plante.
Dieser Lastwagen
wurde zunächst auf dem Steil-Betriebsgelände am Pfalzeler Hafen geparkt.
Ein weiterer LKW nahm bei DB Netz die Grundträger auf. Deren Länge
beträgt 23,50 Meter, die Breite drei und die Höhe vier Meter.
Ladegewicht: insgesamt 37 Tonnen.

Der Transport: Gegen 4
Uhr sollte es am heutigen Morgen mit Polizeibegleitung zur Baustelle
gehen. “Die Transporteinheit bekommt eine separate elektrische
Zusatzlenkung, damit wir durch die engen Zufahrten rangieren können”,
erklärt Frechen. Nach seinen Worten müssen für den Transport keine
Ampeln demontiert werden. “Im Bereich Ehrangerstraße/Brücke über die
Kyll legen wir zum Höhenausgleich großflächig Auffahrhölzer aus, damit
keine Beschädigungen an der Randsteinen sowie unseren Reifen entstehen.”
Aufgrund der Gesamtlänge muss der Transport rückwärts an der Tankstelle
Roth vorbei über den Radweg in die Baustelle gefahren werden.

Der Zusammenbau:
Ab Montag, 12. August, um 8 Uhr steht ein 130-Tonnen-Teleskopkran für
den Zusammenbau der einzelnen Elemente in der Baustelle. Frechen: “Wenn
die Grundträger entladen sind, wird der auf unserem Betriebsgelände
geparkte LKW ebenfalls zur Baustelle gebracht und dort entladen. Mit dem
130-Tonnen-Kran montieren wir auf dem Lagerplatz in zwei bis drei Tagen
die komplette Brücke vor. Wenn diese Arbeiten beendet sind, haben wir
eine Brückenlänge von 24 Metern, eine Breite von neun Metern und ein
Gesamtgewicht von mehr als 66 Tonnen.” Womit die Arbeit für den
“kleinen” Kran dann beendet ist. Bereits am Montag rollt Deutschlands
bislang einziger 1000-Tonnen-Kran zwischen 5 und 6 Uhr morgens auf die
Baustelle. Beim anschließenden Aufbau wird der Autokran mit einem
Gegengewicht von 228 Tonnen aufgerüstet.

Die Endmontage:
Am Samstag, 17. August, beginnen gegen 22 Uhr die Vorbereitungen zur
endgültigen Montage. “Mit Beginn der Zugpause – die Bahn sperrt auf
diesem Abschnitt den Verkehr – wird gegen 0.20 Uhr die komplette Brücke
mit dem Gewicht von 66 Tonnen angehoben, eingeschwenkt und auf ihrem
vorgesehenen Platz abgesetzt”, kündigt Peter Frechen an. Ein Spektakel,
das trotz der nächtlichen Uhrzeit sicher viele Schaulustige anlocken
wird.


Quelle: Trierischer Volksfreund vom 08.08.2013

Autor: Rolf Lorig